[Rezension] Der kleinste Kuss der Welt






Titel: Der kleinste Kuss der Welt"
Preis: € 12,99 [D]
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 144
Autor: Mathias Malzieu
Meine Wertung: 5 Schmetterlinge
Verlag: Randomhouse
Leseprobe: Leseprobe








 Ich hatte den kleinsten Kuss der Welt im Théâtre du Renard verloren. Er war mir mitten in der Nacht beim Tanzen von den Lippen geglitten, als mein Blick auf ein blaues Petticoatkleid mit großen weißen Tupfen fiel. Anmut, Sinnlichkeit und Verlockung. Ein Hauch von Geheimnis. Immer, wenn ich mich ihr nähern wollte, entwischte sie mir. Nach einem getänzelten Slalom stand ich endlich der Frau gegenüber, die mich magnetisierte. Ich brachte kein Wort heraus. Aus Angst, die Flut könnte sie abermals davonspülen, küsste ich sie. Der Anflug eines Kurzschlusses. Wir berührten einander kaum. Der kleinste Kuss der Welt. Ein grelles Licht, und dann nichts. Sie war fort. Als wäre ihr Mund ein magischer Schalter – wenn man ihn umlegt, löst sie sich in Luft auf. Ich hörte sie davongehen, hörte ihre Schritte verklingen. Sie war also gar nicht verschwunden, sie war bloß unsichtbar geworden! Wir hatten einander den kleinsten Kuss der Welt gegeben, und sie hatte sich verflüchtigt, abrupt wie ein Stromausfall. Ich musste sie unbedingt wiederfinden.



Der kleinste Kuss der Welt ist ein sehr ungewöhnliches Buch. Es ist Poesie die vor Verrücktheit und Charme sprüht. Das war mein erstes Malzieu Buch. Erst verliebte ich mich in dieses wunderschöne Cover und dann in diesen fesselnden Inhalt. Ich habe es übrigens bei  Leselurch gewonnen, Danke schön nochmal dafür!
Mathias Malzieu hat einen einzigartigen und sehr unterhaltsamen Schreibstil, dass erkennt man bereits an dem Klappentext. Es ist fast unmöglich mit dem Lesen aufzuhören und ich habe nur einen Kritikpunkt, es ist verdammt kurz! Knapp 150 Seiten, sind einfach zu wenig.
In dieser Geschichte geht es um einen melancholischen Erfinder, der gegen Liebe verloren hat. Doch eines Tages trifft er die wunderschöne Sobralia und als er sie küsst, verschwindet die atemberaubende Frau. Der Erfinder weiß nur eines, er muss die unsichtbare Frau finden und seine neuen Bekannten, der Eisbärmann-Detektive und sein (etwas perverser) Papagei Elvis helfen ihm dabei.
In dieser Geschichte werden seltsame und lustige Erfindungen beschrieben, die so einfach und auch logisch zu sein scheinen, dass man es einfach nicht groß beachtet. Es ist halt wie in  Alice in Wunderland, verrückt und sehr eigen.

Es ist eine sehr romantische und rührende Geschichte die man auf der Couch in paar Stunden gelesen hat. 



Auf den letzten Seiten findet man die Liebespflaster, die ich sehr liebe! Die finde ich wirklich schön





 Sie ist so unumstritten wunderschön, wie die Zeitansage die Zeit ansagt. Seite 12

Ich war zu alt, um so dumm zu sein und zu jung, um so alt zu sein. Seite 58

Mein schlimmster Dämon bin ich selbst. Vor allem, seit ich den Weltkrieg der Liebe verloren habe. Seite 59

Mit meinem Winterkleid vom vergangenen Jahr, das nach ranzigem Glück roch, machte ich den Menschen Angst. Seite 60

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Auch wenn der Schreibstil vielleicht gewöhnungbedürftig ist, muss man so eine Poesie wenigstens einmal gelesen haben.
Dieses wunderbare Büchlein bekommt die volle Punktzahl von mir!
http://read-feel-love.blogspot.de/p/blog-page_12.html



2 Kommentare:

  1. Hihi, was für ein süßes Cover!
    Ob ein Mann das auch kaufen würde? xD

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    1. Hallöchen,

      ich denke schon, wenn das ein man geschrieben hat, würde es wahrscheinlich auch ein anderer Mann lesen. Nur nicht jeder, denkt ich mal. :)

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