[Rezension] Wie das Licht von einem erloschenen Stern






Titel: Wie das Licht von einem erloschenen Stern
Preis: € 14,95[D]
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenanzahl: 243
Autor: Nicole Boyle Rodtnes
Meine Wertung: 5 Schmetterlinge
Verlag: Beltz&Gelberg
Leseprobe: Leseprobe
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Vega wird aus ihrem Teenagerleben gerissen, als sie nach einem Unfall nicht mehr sprechen kann. Die 17-Jährige kämpft wütend und frustriert mit ihrem Schicksal, das sie immer mehr zu einer sprachlosen Außenseiterin macht. Ein ergreifender Roman, emotional und packend geschrieben. Seit Vega bei einer Feier gestürzt ist, leidet sie an Aphasie. Sie kann nicht sprechen, kaum lesen und mit noch größerer Mühe schreiben. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ida und ihrem Freund Johan gibt ihr keinen Halt, denn sie kommen mit ihrer Krankheit nicht zurecht. Vega fühlt sich innerlich wie tot und zieht sich immer mehr zurück. Bis sie Theo trifft, der ebenfalls an Aphasie leidet und beide merken, dass sich zusammen leichter ein Weg in ein neues Leben finden lässt. (Quelle: Amazon/Klappentext)







Das erste was ins Auge springt, ist natürlich dieses wunderschöne Cover und der Titel. Wenn ich es heute betrachte, nach dem ich dieses Buch gelesen habe, kann ich sagen dass es perfekt gewählt wurde. Alles ergibt einen Sinn, aber eben erst nach dem Beenden.

Das Thema ist unglaublich interessant. Ich habe zuvor noch nie etwas von dieser Krankheit, Aphasie gehört oder damit konfrontiert. Es ist wirklich sehr schwer sich vorzustellen wie es wohl sein muss, auf einmal nicht mehr Schreiben, Sprechen und Lesen zu können. Deshalb wollte ich dieses Buch von Nicole Boyle Rodtnes unbedingt lesen.

Abgesehen von dem komplexen Thema des Buches, hatte ich auch meine Bedenken als ich feststellte, dass es nur 243 Seiten hat. Ich war mir nicht sicher ob man auf den wenigen Seiten diese Krankheit und nebenbei auch die Geschichte von Vega gut schildern kann. Aber ich wurde sehr überrascht, es geht und die Autorin hat es wunderbar gemeistert.

Ich war wirklich froh, dass es aus Vegas Sicht erzählt wurde und dass man somit viel mehr von ihren Gefühlen, Sorgen und Ängsten mitbekam.
Beim Lesen konnte man beobachten wie es plötzlich alles zu viel für sie wird. Vega muss mit Aphasie, Familiendrama und Beziehungskrise kämpfen und als ob es nicht schon genug wäre, träumt Vega jeden Tag von ihren Unfall. Doch jetzt ist sie nicht mehr sicher ob es überhaupt ein Unfall war, denn in ihren Träumen wird sie von jemand geschubst.

Was mich persönlich auch sehr gefreut hat, waren die kurzen Erinnerungen von Vega am Anfang von den Kapiteln, die wie eine Rückblende in die Momente waren was direkt nach dem Unfall passiert ist.

Da die Autorin Nicole Boyle Rodtnes im Bekanntenkreis diese Krankheit schon kennen lernen konnte, merkte man es im Buch. Es war sehr glaubwürdig und realistisch erzählt. Obwohl Vega kaum was sagen konnte ist es unglaublich wie viel sie eigentlich zu sagen hatte! Ich konnte es spüren, diese Verzweiflung wenn dich keiner versteht und nicht mal irgendwas aufschreiben kannst um es zu erklären.

Ich wünschte mir es gebe noch mehr solche Bücher, die dich kurz alles was du bisher als selbstverständlich betrachtet hast, überdenken und schätzen lassen.



"Wie das Licht von einem erloschenen Stern" ist eine herzzerreißende und lehrreiche Geschichte. Es schildert das ernste und schwierige Thema Aphasie. Auch wenn ich diese Art von Krankheit zuvor nicht kannte, hat mich dieses Buch überrascht und sehr berührt. Die Autorin schafft es auf den wenigen Seiten eine wirklich tolle Geschichte über Zusammenhalt und die Bedeutung von der Sprache zu zaubern.

Es ist eine absolute Empfehlung.




für dieses tolle Rezensionsexemplar, an Beltz&Gelberg.


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