[Rezension] Miss you




Titel: Miss you

Preis: € 14,99 [D]
Format: Klappenbroschur
Seitenanzahl: 576
Autor: Kate Eberlen
Meine Wertung: 4 Blumen
Verlag: Diana 

Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Doch beide ahnen, dass sie Wege gehen, die nicht glücklich machen. Weil ihnen das Entscheidende fehlt. Was sie nicht wissen: Tess und Gus sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht bemerkt. Wann ist der alles entscheidende Moment für die große Liebe endlich da?

Hier habe ich eine andere Geschichte erwartet als ich die die ich bekommen habe.  Der Klappentext hat mich ein wenig am „ An jedem einzelnen Tag“ erinnert.  Aber beide Bücher hatten eine ganz andere Story parat. Es gibt nicht wirklich eine Liebesgeschichte die über die ganzen 567 Seiten geht, wie man es eigentlich vermutet und erwartet. Es ist eine andere, aber trotzdem sehr schön geschriebene. Ich finde es oft toll wenn die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund steht und bei „Miss you“ war es eben der Fall.
Den Leser erwarten zwei verschiedene Menschen mit einer sehr ähnlichen Lebensgeschichte. Beide haben es nicht so leicht und spüren die Schuld für den Tod eines geliebten Menschen.
Tess und Gus begegnen sich das erste Mal, im Jahr 1997 in einer Kirche, im Florenz wo sie beide Urlaub machen. Tess ist dort mit ihrer Freundin Doll und feiert ihren Schulabschluss. Sie wurden auf der Londoner University aufgenommen, doch als sie nach Hause kommt, erwartet sie die schlimmste Nachricht. Der Krebs ihrer Mutter ist zurückgekehrt und das heißt für Tess, dass sie sich nun ganz alleine um ihre kleine Schwester Hope kümmern muss.
Gus hat es auch nicht leicht. Sein Bruder Ross stirbt beim Skifahren. Seine Eltern  ignorieren ihn noch mehr  als zu Lebzeiten seines Bruders und trauern um ihn. Gus beschließt sein Leben zu ändern und geht an die Londoner University und arbeitet dort als Assistenzarzt in einer Notaufnahme.
Es ist eine rührende Geschichte, ich habe Tess und Gus sehr gerne bei ihren Entscheidungen und Entwicklungen begleitet. Trotz der fehlenden Liebesgeschichte, haben mich die Ereignisse nie kalt gelassen. Nach den ersten 300 Seiten wusste ich dass die beiden sich erst ziemlich spät begegnen werden. Aber man hat als Leser die ganze Zeit über gespürt wie gut Tess und Gus zu einander passen, und leider fand ich das Ende zu offen, denn einige Fragen blieben und ich hätte mir eine etwas längere Begegnung der beiden gewünscht. Alle  Nebencharaktere fand ich großartig. Sehr liebevoll beschrieben und gut gewählt. 
Es war ein emotionsgeladendes Buch, welches mich gerührt hat. Ein Beweis dafür, dass ein Buch auch ohne Liebesgeschichte gut und lesenswert sein kann.
 Man begleitet zwei Menschen wie sie mit den Schicksalsschlägen kämpfen, an sich zweifeln und letztendlich zueinander finden.




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