Titel: Zirkus Mirandus
Preis: € 16,95 [D]
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 336
Autor: Cassie Beasley
Meine Wertung: 5 Blumen +
Verlag: Beltz & Gelberg
Reihe: nein
Seit Micah denken kann, erzählt Großvater Ephraim ihm vom Zirkus Mirandus. Von dem magischen Lichtkrümmer, der Menschen in ihre Träume zaubert, und von der Vogelfrau, die fliegen kann. Als Ephraim schwerkrank wird, erfährt Micah sein wichtigstes Geheimnis: Die Geschichten waren nicht erfunden. Aber sehen kann den Zirkus nur, wer ihn sehen will … Kann Magie den Großvater retten? Was ist real und was nicht? Ist magisches Denken nur Illusion für die, die daran glauben wollen?
Als ich dieses Buch bekam, war da genau dieses Gefühl, wenn
man ein Buch mit einem magischem Cover, so harmonisch dass es buchstäblich in
den Händen glänzt, hält. Mit einem nicht weniger magischem und erstaunlichem
Inhalt. Ich bin wirklich begeistert.
Die Autorin, die das Buch geschrieben hat, ist noch eine
sehr junge Frau und sie hat mit dem Schreiben angefangen als sie noch ungefähr
neun Jahre alt war. Daher schreibt sie
sehr zugänglich über all die Wunder, die
uns fehlen.
Die Hauptprotagonisten sind, ein einsamer und verlorener
wegen der Krankheit seines Opas, Junge Micah, eine intelligente und rationale, aber sehr mutige Jenny, der
sterbende Opa Ephraim und geheimnisvolles, aber auch sehr begehrtes Zirkus „Mirandus“.
Vor sehr langer Zeit, als Opa Ephraim noch ein kleiner Junge
war, schaffte er es den Lichtkümmer mit seiner Fähigkeit Knoten
zu binden, zu überraschen und er versprach ihm seinen sehnlichsten Wunsch jederzeit
zu erfüllen.
Der Junge wuchs und
lebte, ohne den Wunsch einzulösen und jetzt, bereits ein Opa, liegt Ephraim im
Sterben und sein Enkel Micah will ihn mit Hilfe der Zirkusmagie und Opas
unerfüllten Wunsch retten. Micah findet den Zirkus von dem sein Opa schon immer
gesprochen hat, aber ist alles wirklich so wie der Opa es erzählt hat? Dort
trifft er unglaubliche Tierwesen, eine
fliegende Frau, und was am wichtigsten ist- den Lichtkrümmer, der seinem Opa
ein Wunder versprochen hat.
Die Welt die uns im Buch buchstäblich umgibt, verschluckt und
lässt nicht mehr los. Der Wunsch, ein Teil dieser Welt zu sein wächst in dir
und mit jedem Kapitel, versinkst du immer mehr und mehr.
Dieses Buch ist fantastisch: sehr herzlich, menschlich und
gütig… ich habe keine Worte um alle meine Emotionen zum Ausdruck zu bringen.
Cessie Beasly hat es geschafft die magische Atmosphäre des
Zirkus´ , Freude, die Erwartung eines
Wunders, die Magie die in einem Zirkus herrscht in Worte zu fassen und mich damit
zu begeistern. Ich habe tatsächlich
erwartet, dass es eine nette Geschichte für Kinder sein wird, aber ich habe
mich getäuscht. Mich erwartete eine Geschichte mit manchmal heftigen Szenen, welche
mir Gänsehaut verschafften. Es brachte
mich oft auf die Gedanken, dass das Böse immer einen dunklen Weg findet, auch
wenn man alles mit neonleuchtenden Schildern so groß wie ein Haus, beleuchtet.
Die Geschichte handelt davon, dass sogar derjenige der immer
fest geglaubt hat, seinen Glauben verlieren kann. Aber auch darüber, dass einer
der immer für alles eine logische Erklärung gesucht hat, seinen Glauben findet,
darüber wie ein kleines Ereignis zu großen Konsequenzen führen kann. Und dass
wir alle nicht über unsere Köpfe springen können, egal wie sehr wir das
wünschen. Dieses Buch lehrt muss nicht
aufzugeben.
Der Klappentext, lädt uns ein in die Magie des Buches zu
stürzen und ich glaube genau das habe ich geschafft. Das ist eine wahre Liebe!
Ich dachte es ist eine weitere Geschichte für Kinder mit
einer schönen Verpackung. Aber wie falsch
ich lag! Das ist eine beeindruckende, herzergreifende Geschichte, die zwingt an
Magie und Zauber zu glauben und es spielt keine Rolle, wie alt man ist, sechs
oder sechsundneunzig. Von der ersten bis zur letzten Seite, fesselt das Buch
und der Zauber dringt in alle Ecken der Seele ein. Es ist unglaublich wie warm und unglaublich
dieses Buch ist.
Ich wollte mich weder von dem ungewöhnlichen,
geheimnisvollen und fantastischen Zirkus „Mirandus“ noch von den Charakteren trennen. Ich bedanke
mich für die wunderbaren und unvergesslichen Lesestunden.